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Was kostet eine private Krankenversicherung?



Seit 2009 gilt in Deutschland die Pflicht zur Krankenversicherung. Das heißt, wer einen gewöhnlichen Wohnsitz in Deutschland hat, muss sich versichern. Das gilt ebenso für Personen, die sich beispielsweise länger als 6 Monate im Land aufhalten werden. Dabei stellt sich grundsätzlich die Frage, ob privat oder gesetzlich versichern. Nachfolgend gehe ich auf die Unterschiede der beiden Versicherungsarten ein. Dabei zeige ich Dir auch, was eine private Krankenversicherung kostet und ob sich ein Wechsel in die PKV lohnt.




Unterschiede zwischen den Versicherungssystemen


Etwa 90 Prozent aller Menschen in Deutschland sind in der gesetzlichen Krankenversicherung. Damit ist diese deutlich größer als die private Krankenversicherung. Betrachtet man sich die Zahlen wird dies ebenfalls noch einmal deutlich: 2020 hatte die Private Krankenversicherung (PKV) ca. 9 Millionen Versicherte. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) rund 73 Millionen.


Der Unterschied zwischen den beiden Systemen liegt vor allem bei den Leistungen und Beiträgen. Bei der Privaten Krankenversicherung entscheidest Du selbst, welche Leistungen du gerne abgesichert haben möchtest. Leistungen und Preis sind demnach voneinander abhängig. Wer einen besseren Versicherungsschutz haben möchte, bezahlt einen höheren Beitrag.


Das System der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist nach dem Solidaritätsprinzip aufgebaut. Das heißt, dass alle Versicherten Anspruch auf die gleiche Leistung haben. Unterschiede gibt es in der Höhe des Beitrages, da diese einkommensabhängig sind. Über den gesetzlich vorgeschriebenen Beitragssatz hinaus können die gesetzlichen Krankenversicherer einen Zusatzbeitrag erheben.




So berechnet sich der Preis und die Kosten bei der privaten Krankenversicherung


Entscheidest Du dich für eine private Krankenversicherung, wird bei Vertragsabschluss ein individueller Beitrag ermittelt. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem gewählten Versicherungsschutz, Deinem Alter und dem persönlichen Risiko zu dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Die Private Krankenversicherung kalkuliert ihre Beiträge nach dem Kapitaldeckungsverfahren. In jüngeren Jahren werden Sparanteile in Altersrückstellungen gesammelt. Mit zunehmendem Alter werden diese aufgelöst und finanzieren so den höheren Leistungsbedarf.



Beispiele: Das kostet eine Private Krankenversicherung im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung


Wie beschrieben ist der monatliche Beitrag von Deinem Eintrittsalter, der gewünschten Leistung und dem persönlichen Risiko abhängig. Damit ist vor allem Dein aktueller Gesundheitszustand gemeint. Wenn Du in der Vergangenheit bereits Erkrankungen oder gesundheitliche Beschwerden hattest, kann es sein, dass die jeweilige Versicherung einen Risikoaufschlag kalkuliert.

Um eine einfache Übersicht der Kosten zu erhalten, vergleichen wir nachfolgend eine Person (Max Mustermann, 33 Jahre, keine gesundheitlichen Beschwerden, 72.000 EUR jährliches Bruttoeinkommen). Dabei nehmen wir an, dass Max Mustermann in seiner neuen Privaten Krankenversicherung (PKV) jeweils ein Krankentagegeld von 100 EUR vereinbart. Außerdem bildet er nennenswerte Altersrückstellungen, sodass der Beitrag im Alter weiterhin bezahlbar bleibt.


Der Arbeitnehmeranteil in der Gesetzlichen Krankenversicherung beträgt für Max Mustermann bei seinem aktuellen Gehalt 490,02 EUR. Ein günstiger Tarif in der Privaten Krankenversicherung hätte einen monatlichen Beitrag in Höhe von 285,74 EUR.


Entscheidet sich Herr Mustermann für einen Premium Tarif mit der bestmöglichen Absicherung beträgt der monatliche Beitrag ca. 409 EUR.



Wechsel in die Private Krankenversicherung. Worauf achten?


Wie man sieht, kann sich der Wechsel in die Private Krankenversicherung auch finanziell lohnen. Oftmals sind die Beiträge vor allem im jungen Alter deutlich geringer als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Allerdings sollte eine mögliche Ersparnis niemals der Hauptgrund für den Wechsel in die PKV sein. Entscheidet sind die bessere Gesundheitsvorsorge und die Leistungen in der privaten Krankenversicherung. Eine Entscheidung zum Wechsel sollte nicht vorschnell entschieden werden und erfordert eine Unterstützung durch Experten.


Du interessierst Dich für einen Wechsel in die Private Krankenversicherung? Gerne unterstütze ich Dich, bei der Wahl des passenden Tarifs.


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